Mittwoch, 29. November 2017

Jeden Tag (k)ein Post, oder: Jerusalem

Wisst ihr noch wie ich im letzten Eintrag gesagt habe ich poste übermorgen was über Tel Aviv? Tut mir leid, aber das ist leider nicht so einfach, und ich kann nach wie vor nur schwer Fotos hochladen. Ich hätte zu Wordpress gehen sollen. Aber jetzt ist es eh zu spät, ich hoffe ihr versteht das.
Tel Aviv habe ich letzten Mittwoch verlassen, mit dem Bus. Busse sind das primäre Fortbewegungsmittel in Israel, wer hier Auto fährt ist wahrscheinlich masochistisch veranlagt. Außerdem sind die Busse ziemlich günstig, für umgerechnet vier Euro kommt man von Tel Aviv nach Jerusalem, eine Fahrt die übrigens nur eine Stunde dauert.
An der Central Bus Station von Tel Aviv, die sowas wie eine Mischung aus Flughafen und riesigem Chinaladen ist, stand bereits der Bus nach Jerusalem, Ich warf also meinen Rucksack in das Gepäckfach. Woraufhin der Bus seine Türen schloss und begann anzufahren. In diesem Moment wünschte ich mir ich hätte so ein Fitnessarmband, meine Herzfrequenz in diesem Moment hätte ich gerne gesehen. Es gelang mir aber nach mehrmaligen klopfen an der Scheibe doch noch den Bus zu betreten.
Und dann war ich also in Jerusalem, und nach fünf Tagen dort würde ich sagen, Tel Aviv ist cooler, und es ist kälter hier.
Außerdem darf man in Tel Aviv das Toilettenpapier mit runterspülen, ein Privileg für das man erst dankbar ist wenn man es nicht mehr hat.
In Jerusalem erkundet man also erstmal die Altstadt, die mit Klagemauer, Kreuzweg, der Begräbniskirche, dem Tempelberg und unglaublich viel anderen Kirchen schon einiges zu sehen bietet. Gleichzeitig ist sie auch ein riesiger Basar, total eng und man verläuft sich schnell. Bei den Fotos erkläre ich vielleicht ein bisschen mehr. Außerdem ganz nett und den Aufstieg wert: der Ölberg, er bietet einen guten Ausblick auf die Altstadt. Und der Mahane Yehuda Market in der Neustadt, Abends wird der Markt nämlich zu einem angesagten Kneipenviertel, wo ein Gin-Tonic allerdings acht Euro kostet.
Ebenfalls gesehen habe ich das Viertel der Ultraorthoxen Juden, deren ganzes Leben der Religion gewidmet ist. Ich werde da bestimmt nochmal einen seperaten Beitrag zu schreiben, wie das funktioniert und warum ich das nicht gut finde. Diese Menschen leben quasi noch im 18. Jahrhundert, ein ähnliches Gefühl wie diese Zeitreise erhält man sonst nur im PC Raum der Schule.
Da am Samstag (Shabbat oder Sabbat genannt) kaum was offen hat entschied ich mich das Israel-Museum zu besuchen. Durchaus empfehlenswert, neben moderner Kunst unter anderem vom chinesischen Regimekritiker Ai Weiwei, Werken großer Maler wie Monet oder Cézanne gibt es auch eine Menge Archäologie und Geschichte.
Und über 1000 Jahre alte Schriftrollen und Bücher, nach acht Jahren Leihbüchern vom FGO lässt mich sowas aber eher unbeeindruckt. Zudem die Ausstellung "Cats and dogs", welche mir bestätigte: es war eine gute Idee herzukommen. Wie gesagt, für Bilder einfach runterscrollen.
Auch sehr interessant und den Besuch wert ist Yad Vashem, ein Museum und eine Gedänkstätte über den Holocaust. Leider waren da Fotos verboten, und mein hart erkämpftes Visum möchte ich nicht so leichtfertig aufs Spiel setzen.
Und seit vorgestern Abend bin ich in Ramallah, der Hauptstadt von Palästina.
Aber davon erzähle ich euch in ein paar Tagen, womit ich dieses mal wirklich nur drei oder zwei Tage meine. Bestimmt.
Die Klagemauer, hier hauptsächlich von orthodoxen besucht.


Euer Lieblingsblogger auf dem Ölberg, stilvoll mit Kameratasche
In der Altstadt, eigentlich ist es hier voller.

Der Mahane Yehuda Market am Abend, eine nette, aber teure Location.

Panorama auf Westjerusalem, ich drehe mich mich gerne mit meiner Kamera in der Hand.

Ganz cool: ein Modell von Jerusalem zur Zeit des zweiten Tempels. Die Römer fanden das allerdings gar nicht mal so schön.

Das ist übrigens moderne Kunst

Athene ist etwas genervt.


Ein sehr gutes Museum.

Panorama vom Ölberg aus, der Aufstieg ist die Blasen wert.

Der Felsendom. Als Frau muss man sich hier übrigens bis zu den Ellenbögen bedecken, die Wärter sind eher unentspannt.
Die Decke dieser Franziskanerkirche fand ich ganz schön, jetzt müsste ich nur noch besser fotografieren können.
Das Damaskustor, einer der Eingänge zur Altstadt
Dieser gute Mann roch etwas... ihr seht es bestimmt schon.
Mit Sarah war ich schon in Tel Aviv unterwegs, und in Jerusalem auch für zwei Tage. Hier genießen wir die Aussicht vom Ölberg.

In der Begräbniskirche, ein bisschen überfüllt aber den Besuch wert.
Ein Panorama vom Tempelberg, ich hoffe es gefällt euch, dafür musste ich nämlich um sechs aufstehen.

Montag, 20. November 2017

Zu der wichtigsten Frage (und ein paar Fotos)

Wie ist das Essen in Tel Aviv? Bis jetzt eigentlich ziemlich lecker, danke der Nachfrage. Das Frühstück im Hostel besteht grundsätzlich aus Humus, Gemüse und Weißbrot. Und wenn man Humus hat wird Butter obsolet. Dazu halt Tee, oder Kaffee. Ganz okay, aber man muss halt mindestens dreimal seinen Teller beladen bis man satt ist. Das ich aus höchst mysteriösen Gründen die ersten drei Tage beim Frühstück Kopfschmerzen hatte beeinflusst diese Bewertung (wenn überhaupt) nur positiv. 
Heute allerdings, ohne Kopfschmerzen, ging ich mit ein paar anderen von hier zu Dr. Shakshuka, der laut allen das beste Schakshuka in Tel Aviv-Jaffa macht. Shakshuka ist so eine Art israelisches Frühstück, besteht aus Spiegeleiern, Tomaten, Zwiebeln und Chilli und wird noch heiß direkt aus der Pfanne gegessen. Und als ich dann, ohne vollkommen unerklärliche Kopfschmerzen das Schakshuka mit Hähnchenkebab aß war das schon ein Geschmackserlebnis biblischen Ausmaßes.
Fazit: das Essen hier kann man sich schon geben, wenn man wie ich versucht so wenig wie moeglich seine Bankingapp zu oeffnen. Sorry, aber diese Negativitaet brauche ich nicht in meinem Leben.
 Und ja, der Computer hier in Israel hat keine Umlaute.

Genug davon, ich möchte nun auch mal ein paar Fotos Posten. Und wer auch immer die Bloggerapp entwickelt hat: ich hoffe du hast den Rest deines Lebens Mückenstiche an der Verse.


Shakshuka, schmeckt besser als es aussieht

Falafelpita, selbiges gilt hier

Die Skyline von Tel Aviv von Jaffa aus (Tel Aviv ist sowas wie eine Doppelstadt, Jaffa ist der alte Teil und sogar die aelteste Hafenstadt der Welt)

Das erste was man nach dem verlassen der Ha´Hagana Station sieht hat den übermüdeten Jan schon ein  bisschen  beeindruckt.

Beduinenpita nennt man das hier, ebenfalls eine gute Sache.


In der Altstadt von Jaffa, erbaut etwa im 19. Jahrhundert. 


Sonnenuntergang über Jaffa

Jaffa, der Strand und ein  Stück Texas.



Auf  dem Carmelmarkt gibt es übrigens riesige Granaträpfel

Goldstar gehört mit umgerechnet zwei Euro pro Flasche noch zu den Bieren der mittleren Preisklasse (sic!)

noch mehr Skyline, stilvoll mit Müllleimer im Vordergrund

Dieses Foto ist auf mehreren Ebenen schlecht, aber Jaffa sieht bei Nacht echt ganz cool aus!

Demnächst kommen bessere Einträge, und auch bessere Fotos. Dann erzähle ich euch mehr über Tel Aviv. Uebermorgen oder so, ganz bestimmt.

Freitag, 17. November 2017

Lost in Transportation

In diesem Abschiedspost könnte ich jetzt sehr melodramatisch ausarten, aber das ist (zum Glück) nicht mein Stil. Zumindest nicht nüchtern.
Nach Israel fliegen ist etwas anstrengend. Zuerst wird jeder befragt, und ich hatte sogar die Ehre zu einem erweiterten Securitycheck eingeladen zu werden. Da war ich aber nicht der einzige, anscheinend muss jeder allein reisende Mann da durch. Nachdem ich also rausgefunden hab das ich kein Terrorist bin, eine zweite Kontrolle. Und vor dem Flugzeug Bundespolizisten und sogar ein Polizeipanzer.
lm Flugzeug saß ich zunächst neben einem Paar mit Baby. Ganz süß eigentlich, und laut. Aber weil El Al eigentlich ganz cool ist (gratis Wasser, nice) werden Familien mit Baby wenn möglich auf leere Plätze verlegt. Ich hatte also eine halbe Reihe im Flugzeug für mich alleine und einen Fensterplatz. Es gab sogar halbwegs was zu sehen.
Bordunterhaltung war unter anderem eine Serie über lDF Soldaten. Mein Hebräisch war nicht fähig den Inhalt zu entschlüsseln, dass ich die Kopfhörer nicht eingesteckt hatte tat sein übriges.
Es ist als wäre es eine Vorraussetzung für den Job an der Passkontrolle möglichst unfreundlich zu sein. Aber das nur nebenbei. Am Flughafen in Tel Aviv war ich zunächst überfordert, schaffte es aber irgendwie ein Zugticket in die Stadt zu kaufen und sogar in den richtigen Zug zu steigen.
Ich kam also aus dem Bahnhof, und war etwas überwältigt.
Der übermüdete Versuch zu Fuß zum Hostel zu gehen schlug schnell fehl, ich ließ mich lieber von einem Taxifahrer abziehen, dieser Teil der Bucket List ist also schonmal weg. Das Florentine Backpackers Hostel macht es einem zum Glück leicht sich zu sozialisieren. Bier hilft natürlich. Bin derjüngste hier, und ich will auch so einen Backpacker Bart.
Am Abend also in die Clubs, das bei Schwulen beliebte Lima Lima gefiel mir am besten (wegen der zwanglosen Stimmung, der guten Musik und den moderaten Preisen natürlich). Wo man gerade dabei ist: Israelis sind alle so unglaublich attraktiv. Männer wie auch Frauen.
Etwas angetrunken ging ich mit Dominik aus Prag um drei Uhr zurück. Tel Aviv jedoch scheint nie zu schlafen, einer der Gründe warum ich diese Stadt bis jetzt so toll finde. Es ist als pulsiere sie vor Energie.
Jan, 18, war offenbar noch nie in einer Großstadt.
Heute mal keine Katze, auch weil die Blogspot App ziemlich doof ist. Ich weiß nicht mal ob angehängte Fotos überhaupt gepostet werden.

Mittwoch, 8. November 2017

Janphetamin?

So einen Blog einzurichten ist an sich gar nicht mal so schwer, Layout und der ganze andere Kram sind an sich schnell gefunden. Viele Designentscheidungen erfordern allerdings ein höheres Maß an Optimierung. Zumindest in meinen Augen. Da wären zunächst die Beschreibungen meines Profiles, die sich mobil und am Computer unterscheiden. Ist aber nicht so wichtig, da das hier sowieso nur etwa vier Leute lesen werden. Und außerdem bin ich noch gar nicht in Israel.
Wichtiger ist da der Header: eine Katze. Ein bisschen zu viel sagt Maren, meiner Meinung nach allerdings genau das richtige. Wird ersetzt sobald ich in Israel das richtige Foto für einen Header geschossen habe. Bis dahin bleiben wir bei feliner Perfektion.

Lassen wir das, kommen wir zum wichtigen:

Was ist hier eigentlich los, und warum heißt der Kram hier Janphetamin?

Wie nett dass ihr fragt, ich habe mich schon gefreut euch davon zu berichten. Das hier, mein Blog, betitelt mit "Janphetamin". Es gibt viele davon, aber das ist meiner. Ich werde hier also öffter mal was über meine Erlebnisse, Meinungen und all dass schreiben.
"Aber Jan , was hast du denn bitte besonderes zu erzählen?" Eine berechtigte Frage, bisher nämlich gar nicht mal so viel. Aber: AB MITTE NOVEMBER BEFINDET SICH JAN ALS WORK AND TRAVELLER IN ISRAEL. Durch die dicke Schrift fühle ich mich wie ein ziemlicher Wichtigtuer, pardon. 
Und da als deutscher Work and Traveller , besonders nach dem Abitur, ein Blog ja schon ein bisschen Pflicht ist, mache ich das auch. Selbst wenn das wahrscheinlich nur meine Familie liest, wenn überhaupt. 

Ich werde also vor allem über meine Zeit in Israel bloggen, die, sofern alles nach Plan läuft, am 16.11.17 beginnt. Zugegeben, die Sache steht noch nicht so fest wie ich es gerne hätte, und bis jetzt bin ich auch eher mittelmäßig organisiert. Vielleicht blogge ich danach noch weiter? Wir werden sehen, irgendwie schreibe ich ja doch ganz gern. Wenn auch nur für mich selbst.

Und warum heißt das hier jetzt Janphetamin? Ein Pseudonym welches ich bis jetzt meistens in Computerspielen verwende (mit denen ich offen gesagt zu viel Zeit verbringe). Ich mag es ganz gerne, cooler als "My adventure abroad" oder "faraway with Jan". Zumindest finde ich das. Wahrscheinlich ist es eigentlich eher peinlich. 

Fazit: 
Du brauchst Janphetamin. Allein schon weil er am Ende des Eintrages eventuell ein  Katzenvideo hängt oder sowas.